Harry Potter und das verwunschene Kind
Harry Potter und das verwunschene Kind - Das Musical
Es war ja irgendwie klar, dass eine düstere Geschichte wie die von Harry Potter nicht mit einem schnöden „Und so lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ zum Schluss kommen kann. Das dachte sich auch J.K. Rowling – und erzählt in „Harry Potter And The Cursed Child“, wie Harry Potter 20 Jahre nach dem Kampf gegen Voldemort als gestresster Mitarbeiter des Zauberministeriums mit seinem Leben, seinen drei Kindern und seiner Vergangenheit hadert. Vor allem das Verhältnis zum jüngsten Sohn Albus Severus ist problematisch, was auch nicht besser wird, als dieser sich mit Draco Malfoys Sohn Scorpius anfreundet und die beiden beim Versuch, aus den Schatten ihrer Väter zu treten, mit Mächten spielen, die sie noch nicht kontrollieren können. Rowling entschied sich jedoch, nicht schon wieder in die Hollywood-Mühle zu steigen und diese Story auch ins Kino zu bringen. Das, was in Hamburg zu sehen ist, ist dann allerdings auch eher eine Mischform: Ein toll getextetes und gespieltes Theaterstück mit der Größe, der Ambition und den Effekten einer Hollywood-Produktion.
Rowling konzipierte die Geschichte mit Hilfe von John Tiffany – das Drehbuch für das zweiteilige, mehrstündige Theaterstück stammte schließlich von Jack Thorne. Ein Autor, der so etwas wie der Experte für dunkle Jugendbücher ist: Er schrieb auch die Drehbücher für die Serien-Adaption von „His Dark Materials“ von Philip Pullman für HBO und für die Neuverfilmung des Buches „Der geheime Garten“ von Frances Hodgson Burnett.